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"kleine Füße, große Spuren"

Bindungs- und bedürfnisorientierte Pädagogik

Unsere Kindertagespflegestelle „kunterbunte Wunderwelt – kleine Füße, große Spuren“ steht für eine bedürfnis- und bindungsorientierte professionelle Begleitung von Kindern in einer geborgenen Umgebung. Wir möchten, dass sich das Kind frei entwickeln kann.
 
Dabei nehmen wir es an, wie es ist und schenken ihm Respekt, Verständnis, Zuwendung und Unterstützung auf Augenhöhe. 

Alle Gefühle sind bei uns richtig und wichtig und werden gerade in der Entwicklung als wichtiger Baustein der Persönlichkeitsentwicklung und Selbstregulierung angesehen.

Unsere pädagogische Arbeit lehnt sich an die Grundsätze der Freinet und Montessori Pädagogik an und vertritt die Haltung, dass das Kind keinerlei (Er-)ziehung bedarf, sondern durch das in Verbindung/ in Beziehung zu jemanden stehen, in seiner Entwicklung begleitet werden soll.
Kinder benötigen authentische Bezugspersonen, die sie als kompetente, gleichwertige Menschen ansehen, ihnen auf Augenhöhe begegnen und sie liebevoll führen.

Bedürfnisorientierung stellt keine Erziehungs-Methode dar, sondern eine Erziehungshaltung: Es ist die Kunst, ein Kind wirklich bedingungslos so anzunehmen, wie es ist, und keinerlei Erwartung zu haben, wie es sein soll. Es geht dabei um ein Bewusstmachen der eigenen negativen Erfahrungen und gesellschaftlichen Vorstellungen und diese zu hinterfragen und den eigenen Weg zu finden, Kindern mit Achtung und ohne Druck und Gewalt zu begegnen.

„Kinder müssen nicht geformt werden, sondern sich entfalten“ (Mierau)

Für uns eine gewaltfreie und liebevolle Sprache im Umgang mit den Kindern wichtig. Hierzu kommt, dass wir, unter Berücksichtigung der kognitiven Reife entsprechend der Hirnentwicklung, auf die Bedürfnisse und Gefühle eingehen und Verhaltensweisen altersentsprechend „übersetzen“. 

Wir möchten gemeinsam mit den Eltern einen neuen Weg der Begleitung von Kindern gehen und nehmen sie an, mit allem was sie als Person ausmacht.

„Wie wir mit unseren Kindern sprechen, wird ihre innere Stimme“ (Peggy O´Mara)
 

Bildung und Förderung in der frühkindlichen Phase

Für kleine Kinder ist der gesamte Tag ein spannender Lernprozess: es wird die Umgebung erforscht, verschiedenste Eindrücke werden verarbeitet und die Sinne werden ausgiebig getestet. Sie lernen viel über ihren Körper, die verschiedenen Arten von Kommunikation und imitieren das Verhalten von Erwachsenen sowie von anderen Kindern. Für eine gute Entwicklung ist es wichtig, die Kinder in einem behüteten Umfeld, immer wieder zu ermutigen neue Erfahrungen zu sammeln, um daraus langfristig zu lernen.

Wir möchten mit Ihrem Kind zusammen auf eine große Entdeckungsreise gehen, ihm viele Dinge näher bringen und seine Neugier wecken. Gleichzeitig möchte wir in die Welt des Kindes eintauchen und sie mit Kinderaugen bestaunen! 

Das Kind wird dadurch selbstständiger und erlangt mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Kinder sollen lernen, dass durch ihre Handlungen und Ihre Kommunikation Reaktionen hervorgerufen werden, die dem Kind ermöglichen Einfluss auf seine Umwelt zu nehmen.

Folgende Bildungsfelder sind uns wichtig:

  • Kommunikation in Sprache und Schrift
  • soziales Leben in der Gruppe
  • Natur und Technik
  • Instrumente und Gesang
  • Malen, Basteln und Theater
  • Bewegung und Gesundheit

Uns ist es wichtig, ganz individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten Ihres Kindes einzugehen, um es gezielt zu unterstützen.

Individuelle Kinderbetreuung in einer kleinen Gruppe

Die kleine Gruppengröße ist ein großer Vorteil der Kindertagespflege und ermöglicht es uns eine individuelle Beziehung zu jedem Kind aufbauen zu können. Es ist viel Zeit für jedes Kind vorhanden und wir können sehr gut auf jede der kleinen Persönlichkeiten eingehen. 

Für die Betreuung von Kindern ist es wichtig, dass eine vertrauensvolle Nähe aufgebaut wird, in der sich das Kind wohl und geborgen fühlt.

In unserer kleinen Gruppe gibt es immer eine Durchmischung verschiedener Altersgruppen. Jedes Jahr kommen neue Babies oder kleine Kinder hinzu und die älteren Kinder bereiten sich auf den nächsten Schritt vor und verlassen die Kindertagespflege wieder. 

Die Altersdurchmischung ist für alle Kinder gut: so lernen die kleinen viel von den größeren Kinder und die größeren Kinder lernen Vorbild zu sein und altersentsprechend Verantwortung zu übernehmen. Sie lernen spielerisch in den verschiedenen Rollen Rücksicht aufeinander zu nehmen und erweitern somit ihre soziale Kompetenz.

Eingewöhnung: der Beginn eines neuen Lebensabschnittes

Die Phase der Eingewöhnung ist sowohl für das Kind, als auch für die Eltern von großer Bedeutung – beide müssen Vertrauen zu uns aufbauen. Die Eingewöhnungsphase ist sehr individuell gestaltet: die Kinder reagieren unterschiedlich auf Veränderungen und manche Kinder benötigen mehr Zeit, um sich auf eine neue Umgebung und eine neue Bezugsperson einzustellen. Durch unsere Erfahrungen wissen wir, wie man diesen Prozess optimal begleitet und jedem Kind die Möglichkeit gibt, sein eigenes Tempo anzuwenden. Auch für uns ist diese Phase immer wieder spannend und wir freuen uns darauf, ein neues Kind und deren Familie kennenzulernen und eine vertrauensvolle Beziehung entstehen zu lassen.

Je nach Kind dauert die Eingewöhnung zwischen 10 Tagen und vier Wochen. Sollte es einmal länger dauern, ist das auch in Ordnung – das Kind und die Eltern bestimmen das Tempo. 

Am Anfang der Eingewöhnung besucht das Kind zusammen mit einem Elternteil unsere Kindertagespflege und sie verbringen gemeinsam einige Stunden hier, wobei sie die neuen Räume, die anderen Kinder und den Tagesablauf kennenlernen.

„Wenn Trennung das Problem ist, ist Bindung die Lösung dafür" (MacNamara)

Im nächsten Schritt, der auch schon nach ein paar Tagen erfolgen kann, verlässt das Elternteil unsere Kindertagespflege für eine Weile – bleibt aber natürlich in der Nähe. Die Dauer der Abwesenheit des Elternteils steigern wir je nach Fortschritt der Eingewöhnung. Wir beobachten Ihr Kind in dieser Zeit sehr aufmerksam und wir besprechen dann die Erfahrungen, die Ihr Kind in Ihrer Abwesenheit gemacht hat. Sie, als Experte Ihres Kindes, können uns im Vorfeld unterstützen,  dass wir bestmöglich auf Ihr Kind eingehen können. 

Die Eingewöhnungsphase ist beendet, wenn sich Ihr Kind wohl bei uns fühlt und auch Sie ein gutes Gefühl dabei haben, es den Tag über durch uns betreuen zu lassen.

Die Eltern sind ein wichtiger Teil der Erziehungspartnerschaft

Eine gute und offene Zusammenarbeit zwischen Eltern und uns ist für das Kind und seine Entwicklung sehr wichtig. Durch die kleine Gruppengröße haben wir in jeder Bring- und Holsituation ein bisschen Zeit über den Tag und die Erlebnisse zu sprechen. Für intensiveren Austausch haben wir auch Elternabende oder Sie sprechen uns einfach an und wir suchen nach einem gemeinsamen Termin.

Besprechen werden wir fortlaufend organisatorische Aspekte, Entwicklungsschritte und spezifische Fragen zum Kind in der Gruppe. Sie als Eltern können uns auch zu pädagogischen Sachen fragen – wir teilen unser Wissen und unsere Erfahrungen gerne mit Ihnen. Wir wissen, dass auch die Eltern immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen und dass es dabei vielfältige Fragen gibt.


"Kinder machen nicht das, was wir sagen, sondern das, was wir tun“ (Jesper Juul)

Kinderschutz

Der Kinderschutz der Kindertagespflege ist im Gesetz in verschiedenen Gesetzesbüchern verankert. 

Es ist auch gesetzlich festgeschrieben, dass Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung haben (§1631BGB).

Die Rechte und Pflichten der Eltern (Gefährdungsabwendungsprimat)  sind ebenso im Sozialgesetzbuch und im Grundgesetz festgeschrieben. Hier heißt es: die „Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft“ (Garantenpflicht). 

Als Kindertagespflegepersonen setzen wir die Grundsetze der Förderung von Kindern um und sind somit auch mitverantwortlich für den Schutz der Kinder vor jeglicher Form von Gewalt (verbal, emotional, körperlich)

Das Wohl des Kindes steht bei uns im Mittelpunkt

Bei Auffälligkeiten führen wir den Beobachtungs- und Dokumentationsbogen und suchen das Gespräch mit Ihnen als Eltern, um gemeinsam eine Lösung und Unterstützungsmöglichkeiten im Sinne Ihres Kindes und Ihrer Familie zu erarbeiten. Hierzu können auch wir Beratungen in Anspruch nehmen. 

Um diesem im Gesetz verankerten Anspruch gerecht werden zu können, möchten wir uns in unserer Kindertagespflegestelle an der „Verhaltensampel“ orientieren und einen grundsätzlich für alle geltenden Umgangskodex leben. Dieser beinhaltet die gewaltfreie, wohlwollende Haltung und Sprache gegenüber dem Kind und den Eltern und unsere Grundsätze in der pädagogischen Arbeit. 

Unser Anspruch ist es, unser Verhalten zu reflektieren, Impulse zu geben, mit dem Ziel im „grünen Bereich“ zu agieren.